Mondfinsternis

Mondfinsternis
Mond|fins|ter|nis 〈f. 9; Astron.〉 Verfinsterung des Mondes durch den Erdschatten

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Mond|fins|ter|nis, die (Astron.):
Finsternis (2), die eintritt, wenn der volle Mond (1 a) in den Schatten der Erde eintritt:
eine partielle, totale M.

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Mondfinsternis,
 
Verfinsterung des Mondes bei seinem Durchgang durch den Erdschatten, d. h., wenn sich die Erde auf einer (nahezu) geraden Linie zwischen Sonne und Mond befindet (Vollmond). Da die Bahnebene des Mondes gegen die der Erde geneigt ist, erfolgt eine Verfinsterung nur dann, wenn der Mond in der Nähe eines seiner Bahnknoten ist; andernfalls läuft er unter- oder oberhalb des Erdschattens vorbei. Bei totaler Mondfinsternis tritt der Mond ganz in den Kernschatten der Erde ein, bei partieller Mondfinsternis bleibt ein Teil von ihm im Halbschatten, der nur nahe beim Kernschatten eine dem Auge merkliche Lichtverminderung bewirkt. Bei einer totalen Mondfinsternis bleibt der Mond in einem schwachen, rötlich grauen bis tiefpurpurroten Licht sichtbar, da durch Beugung und Streuung in der Erdatmosphäre langwelliges Licht in den Bereich des geometrischen Kernschattens fällt. Die maximale Dauer von 3 h 40 min (davon 100 min für die Totalität) wird bei einer zentralen Mondfinsternis erreicht, d. h., wenn die Mondbahn durch das Zentrum des Erdschattens geht. Eine Mondfinsternis kann von allen Erdorten aus beobachtet werden, an denen der Mond während der Finsternis über dem Horizont steht. Im Mittel treten je Jahr 1,5 Mondfinsternisse ein, maximal drei. Mondfinsternisse mit annähernd gleicher Stellung von Sonne, Mond und Erde wiederholen sich mit einer Periode von 18 Jahren und 101/3 beziehungsweise 111/3 Tagen (Sarosperiode). Auf das 20. Jahrhundert fielen insgesamt 148 Mondfinsternisse, davon 83 totale. Die nächsten totalen Mondfinsternisse finden am 9. 1. 2001, am 16. 5. und 9. 11. 2003 sowie am 4. 5. und 28. 10. 2004 statt. (Finsternis)
 

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Mond|fins|ter|nis, die (Astron.): Finsternis (2), die eintritt, wenn der volle Mond in den Schatten der Erde eintritt: eine partielle, totale M.

Universal-Lexikon. 2012.

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